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  1. #311
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    Womit ich bei der Auflösung für Jous Geschenk angekommen wäre. Es waren Tickets für eine ‘Reise nach Batuu.’ Jou wunderte sich etwas darüber, doch da ich ebenfalls ein eingeschworener ‘Star Wars’ Fan bin, schien es mir mehr Sinn zu machen, als ein einfaches Murder Mystery Dinner.

    Bei unserer Ankunft erhielten wir je 50 Credits, als Startkapital und eine kleine Einführung in die Quest ‘Willkommen auf Batuu’. Danach ging es zum Einkleiden. Dass ich mich dort für die ‘First Order’ entschied, zog eine Diskussion mit Jou nach sich, die ich hier nicht wiedergeben mag, aber die dazu führte, dass wir beide uns dem ‘Widerstand’ anschlossen. Ich meine, das Argument, mit Helm zu küssen sei unmöglich, war ein Argument, das sich ganz schlecht widerlegen ließ.



    Bedauerlicherweise konnten wir aufgrund unserer Kurszeiten nur eine Nacht bleiben. Doch wenn ich mir das Selfie ins Gedächtnis rufe, das Jou im Gruppenchat postete, tat dies seiner Begeisterung keinen Abbruch. [Hier ist es:]



    Nun, wie auch immer. Wir trafen am späten Nachmittag im ’Black Spire Außenposten’ ein und sahen uns zunächst ein wenig um.



    Aßen eine Kleinigkeit in der 'Docking Bay 7’, was natürlich nicht ohne gegenseitiges probieren ging.



    Auf den letzten Happen seines Gerichts hätte ich besser verzichten sollen, denn allein bei dem Gedanken daran brennt mein Mund noch im Nachhinein.



    Unserer guten Stimmung tat es allerdings keinen Abbruch.



    Frisch gestärkt begaben wir uns erneut auf Erkundungstour. Sprachen mit ein paar Leuten, die uns eventuell bei der Quest behilflich sein könnten.



    Doch als es immer dunkler wurde, kehrten wir in ‘Oga’s Cantina’ ein und vertrieben uns die Zeit mit einer Partie Sabacc.



    Ein Kartenspiel, bei dem ich den Sieg davontrug, woraufhin ein netter Batzen seiner Credits den Besitzer wechselte.



    Es wurde später, wir tanzten ein wenig und gegen elf Uhr ließ ich die anderen Gäste wissen, dass ein gewisser Jemand gleich Geburtstag hat.



    Ob es Jou wirklich recht war, lasse ich einmal dahin gestellt. Es hielt jedoch weder ihn noch mich oder alle anderen davon ab, beim Countdown mitzufiebern.



    Gemeinsam begrüßten wir lautstark das Neue Jahr.



    Nachdem der Jubel sich gelegt hat, sprach ich einen Toast aus: “Auf Jou! Endlich volljährig!” Er lachte fröhlich, als die Menge am Tresen ihn ebenfalls hochleben ließ.



    Womit er, glaube ich, nicht gerechnet hat, war, dass ich natürlich auch ein Geburtstagsgeschenk mitgebracht habe. Wenig originell, das muss ich wohl zugeben, denn es waren erneut Flugtickets. Doch diesmal, tatsächlich welche, die ihn zurück in seine Heimat bringen würden.



    Immerhin gibt es dort immer am 2 Montag in Januar, den nationalen Feiertag: Seijin no Hi. An diesem Tag der Volljährigkeit werden alle, die zwischen dem 1. April des vergangenen und dem 30. März des neuen Jahres 20 Jahre alt werden, eingeladen. Dieses Fest, das Seijin Shiki, ist, wenn ich richtig informiert bin, eine Art riesiges Klassentreffen, welches er meiner Meinung nach unter gar keinen Umständen verpassen durfte.



    Dass es in seiner Heimatstadt stattfindet, in der seine Eltern mittlerweile wieder wohnen, ist ein durchaus willkommener Begleitumstand.



    Nach einem kurzen Schockmoment sah er das ähnlich ...



    Glücklicherweise hatte ich an beinahe alles gedacht, nur leider nicht daran, mir die Taschen mit Sylvesterkrachern vollzustopfen. Was uns jedoch nicht davon abhielt, nach der Rückkehr in unseren ‘Unterschlupf’, doch nach ein kleines Feuerwerk zu zünden.




    In diesem Sinne wünschen wir
    allen die uns bis hierher gefolgt sind:

    Ein gesundes, erfolgreiches und glückliches Neues Jahr!
    Geändert von Laska (31.01.2025 um 21:09 Uhr)
    Life isn't about waiting for the storm to pass.
    It's about learning to dance in the rain.

    -Vivian Greene-




  2. #312
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    2GTBT: ich bring ihn um!
    LilSis: Wer’s glaubt.
    2GTBT: diesmal tu ich’s wirklich!
    NiceOne: Mich?
    2GTBT: wer, außer dir, kommt noch in frage?
    NiceOne: ted?
    Agnes-Rose: Warum diesmal?
    2GTBT: er wird vater
    LilSis: Sowas passiert immer, wenn ich nicht dabei bin!
    NiceOne: LOL
    Agnes-Rose: Sagt wer?
    2GTBT: dreimal darfst du raten!
    LilSis: Teddy?
    2GTBT: hab ich mehr als einen bruder?
    NiceOne: Du hast es von ihm?
    2GTBT: nein, ich kann seine gedanken lesen!
    LilSis: Du hast ihn bestimmt falsch verstanden.
    2GTBT: was gibt es an dem satz ‘du wirst tante’ misszuverstehen!?!
    Agnes-Rose: Vielleicht ist Moira schwanger?
    2GTBT: und das macht mich zur tante weil?
    NiceOne: Teddy gedanklich immer fünf Schritte voraus ist.
    LilSis: Stimmt.
    NoKidsNoFear: Nun erstmal ruhig Blut, bitte.
    LilSis glotzt Johann an
    Agnes-Rose reißt die Augen auf
    NoKidsNoFear: Bevor wir nichts näheres wissen, sollten wir einen kühlen Kopf bewahren.
    LilSis flüstert @Agnes-Rose
    Agnes-Rose nickt zustimmend
    NoKidsNoFear: Und Spekulationen jeglicher Art unterlassen!
    LilSis: Eve?
    Agnes-Rose: Nun mal der Reihe nach.
    2GTBT: tippt
    NiceOne holt sich Popcorn
    LilSis guckt hungrig
    Agnes-Rose übt sich in Geduld
    LilSis knabbert an ihren Fingernägeln
    Agnes-Rose: Das ist eklig!
    LilSis: Das ist mir völlig egal!
    Agnes-Rose: Das sieht man!
    NoKidsNoFear reicht Cola und crisps
    NiceOne: LOL
    .....

    2GTBT:
    mein Handy dingelt. ich seh es ist teddy, geh ran und sag: hi!
    stille
    ich: wenn du mich hörst, versuchs nochmal!
    ted: eve?
    I: teddy?
    stille
    I: leg auf, ich ruf zurück, wenn ich aus der wanne raus bin.
    T: nein
    I: ist dir langweilig?
    T: nein
    I: mir auch nicht
    stille
    I: nettes gespräch, bro
    T: hmm
    I: ärger im paradies?
    T: ja.
    I: wird schon nicht so schlimm sein
    T: doch
    I: teddy?
    T: ich weiß nicht wie ich’s dir sagen soll, eve
    I: geradeheraus kommt immer gut
    T: okay
    I: ted?
    T: du wirst tante
    I: bitte?
    T: du hast richtig gehört
    I: falls das witzig sein soll, muss ich dich enttäuschen!
    T: es ist mein heiliger ernst, eve
    I: ha-ha-ha, selten so gelacht.
    T: ich wünschte es wäre so
    I: du verarscht mich grad, oder?
    T: nein
    I: deine letzte chance, bro.
    T: eve, bitte
    I: du hast genau fünf sekunden, bevor ich dir die freundschaft kündige!
    stille
    I: weiß jou es schon ?
    T: ja
    I: und?
    T: er hat geweint
    I: weißt du was, egal obs stimmt oder nicht, allein dafür bring ich dich um!
    Ich, längst aus der wanne raus und über’m treppengeländer hängend: richard!!!!
    Nadja: kaum hat man mal fünf minuten ruhe! + T: eve!
    I: ist richard da?
    N: Er isst gerade! + T: eve! + endlich Richard: wo müssen wir hin?
    I: nach britechester!
    R: wann?
    I: vor fünf minuten!
    R zu N: packen sie mir das ein, bitte? + N: nicht einen moment hat man ruhe hier im haus! + T: eve!
    I: sieh zu, dass du land gewinnst!
    R: ich bin so gut wie startklar! + N: jedesmal so ein affentheater! + T: eve!
    I: johann?
    Johann, gelassen wie immer: miss everleigh?
    I: welche blutgruppe hat ted?
    N: blutgruppe? + T: eve! + R: geben sie das einfach mir. + N: mein armes herz!
    J: der junge herr hat die blutgruppe AB.
    (Im hintergrund stühlerücken. N: das er das so aus dem stehgreif hersagen kann! R: ichweiß, ich weiß. + Johann: legen sie sich aufs sofa, bitte. + R: Füsse aufs Kissen. so ist es gut.)
    I: und ich?
    J: B, vermutlich, doch um sicher zu sein, müsste ich nachschauen.
    I: nicht so wichtig, danke johann.
    T: herr im himmel!
    N: ich würde wirklich gern wissen, was jetzt schon wieder passiert ist!
    I: es geht ihm gut!
    T: EVE!
    I: NOCH!
    R: sehen sie, alles halb so wild.
    N: das sagen sie nur, um mich zu beruhigen.
    R: wir wären längst aus der tür, wenn es anders wäre.
    I zu T: möchtest du vielleicht jetzt das gegenteil behaupten?
    T: ich würde, wenn ich könnte.
    J: miss everleigh?
    I: er wird vater!
    T: verdammt, eve!
    N: wir bekommen ein baby? + R: wenn das keine gute nachricht ist! + N: ein baby! + J: das ist in der tat durchaus erfreulich.
    I: habt ihr alle komplett den verstand verloren?
    T: EVE!
    I: verschwinde, denn wenn ich dich nachher in die finger kriege, hast du's hinter dir!
    (ted hat tief luft geholt, ich hab ihn weggedrückt, mir ein paar klamotten übergeworfen und seit 20 min sitzen wir im auto.)
    .....

    NiceOne macht sich ein Bier auf
    Agnes-Rose: Hm…
    LilSis: Ich glaub’s erst, wenn ich’s von ihm höre.
    NoKidsNoFear blick mahnend in die Runde
    NoKidsNoFear: Solange wir nicht absolut sicher sind, wird nichts von dem, diesen Chat verlassen!
    NiceOne: Aye, Sir.
    2GTBT: natürlich nicht
    Agnes-Rose: Sie haben mein Ehrenwort.
    NoKidsNoFear: Miss Samantha?
    LilSis: Ich lande immer in seiner mailbox.
    L.W.: Guten Abend, allerseits.
    2GTBT flüstert @LilSis: mach die augen auf & scroll hoch, mäuschen!
    Agnes-Rose flüstert @LilSis
    LilSis flüstert@NoKidsNoFear
    2GTBT: guten abend, großmutter, habt ihr nicht besuch heute?
    NoKidsNoFear lächelt, denn er hat nichts anderes erwartet
    L.W.: Hier ist ja wieder viel los.
    LilSis flüstert @2GTBT: awe shit!
    L.W. blickt missbilligend, denn wer flüstert, lügt für gewöhnlich.
    2GTBT flüstert @L.W.: rosie hat nächste woche geburtstag
    NiceOne: Lady Margaret, was für ein Zufall.
    LilSis flüstert @NiceOne: Hast du ‘nen Knall?
    L.W.: Nichts für ungut, Kind.
    Agnes-Rose: Lady Willoughby, wir haben ja lange nichts von Ihnen gehört.
    L.W. flüstert @2GTBT: Plant ihr eine Überraschungsparty?
    2GTBT nickt und legt einen Finger vor den Mund
    LilSis: Guten Abend, Lady Margaret.
    NiceOne flüstert @LilsSis
    L.W.: Guten Abend, Miss Samantha.
    LilSis kommen die Tränen
    L.W. @NoKidsNoFear: Falls Sie Hilfe brauchen, lassen Sie es mich wissen.
    NoKidsNoFear: Bei Bedarf werde ich gern darauf zurückkommen.
    NiceOne flüstert @2GTBT: Sie weiß Bescheid?
    LilSis flüstert @2GTBT: Du hast es ihr gesagt?!?
    2GTBT flüstert @NiceOne;@LilSis: NEIN! sie denkt, wir planen eine party für rosie!
    LilSis ist ein bisschen erleichtert
    NoKidsNoFear reicht Taschentücher.
    NiceOne tippt
    L.W.: Ist heute nicht Ihr freier Abend?
    2GTBT: johann kutschiert grad gemütlich durch die gegend ; )
    NoKidsNoFear: Und das verschafft mir etwas Muße.
    Agnes-Rose: Ich hoffe, es geht Ihnen gut?
    L.W.: Ich hoffe, Sie fahren nicht selbst?
    LilSis flüstert@2GTBT: Ist Johann nicht mitgefahren?
    2GTBT flüstert @LilSis: doch, natürlich
    NoKidsNoFear fühlt sich auf dem Beifahrersitz so sicher wie in Abrahams Schoß.
    LilSis hat Schluckauf
    NiceOne flüstert @LilsSis
    L.W.: Sehr gut, Miss Rose. Danke für die Nachfrage.
    NiceOne: Ich soll Ihnen schon seit Tagen liebe Grüße von meiner Mutter ausrichten.
    Agnes-Rose: Und dem Herrn Gemahl?
    L.W.: Master Alan, bitte erwidern Sie den Gruß.
    NiceOne tippt
    L.W.: Unsere Gäste verspäten sich ein wenig, Eve.
    LilSis: Guten Abend, Lady Margaret.
    Agnes-Rose: Die üblichen Überschwemmungen?
    NoKidsNoFear: Wir sind bislang glimpflich davon gekommen.
    2 GTBT: ach, wie schade
    L.W.: Master Alan, wie geht es Ihrem Bein?
    L.W.: Miss Samantha, haben Sie sich gut eingelebt?
    LilSis: Mein Vater schwärmt immer noch von Ihrem Apple-Cider.
    NiceOne: Es ist so gut wie neu.
    Agnes-Rose: Sammys Zimmer ist ein Traum.
    LilSis: Und die Aussicht erst!
    2GTBT: es ist die beste im ganzen haus!
    Agnes-Rose: Die Lage könnte wirklich nicht besser sein.
    L.W.: Bei all den Antworten komme ich ja kaum hinterher.
    NiceOne: LOL
    2GTBT flüstert @Agnes-Rose: hör auf sie zu ärgern! ich bin froh, dass sie es halbwegs überstanden hat!
    Agnes-Rose flüstert @2GTBT: Mir gehen nur langsam die Themen aus.
    2GTBT flüstert @Agnes-Rose: wem sagst du das.
    Agnes-Rose flüstert @2GTBT: Wenn sie es nach dieser Geschichte nicht überwunden hat, gebe ich die Hoffnung auf!
    2GTBT flüstert @Agnes-Rose: verschreis doch nicht!
    L.W.: Mein Gatte erfreut sich ebenfalls bester Gesundheit.
    NoKidsNoFear tippt
    Agnes-Rose: Das hört man doch gern.
    L.W.: In der Tat.
    LilSis tippt
    2GTBT tippt
    L.W.: Wenn ihr mich nun entschuldigen würdet.
    Agnes-Rose: Sehr gerne!
    LilSis: Sie ahnen nicht, wie erleichtert ich bin.
    NiceOne: LOL
    2GTBT: viel spaß beim bridge, großmutter!
    NoKidsNoFear wünscht einen angenehmen Abend.
    L.W.: Den wünsche ich Ihnen auch.
    Agnes-Rose: Sammy, wie war dein Date mit Mike?
    NiceOne: Mike?
    2GTBT: der typ, mit dem sie heut im kino war.
    Agnes-Rose: Der Sanni, der deine Platzwunde geklammert hat.
    LilSis tippt
    NiceOne macht sich noch ein Bier auf
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    -Vivian Greene-

  3. #313
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    Da Eve mir eben damit gedroht hat, meinem Leben ein Ende zu setzen, sobald sie mich in die Finger bekommt und ich davon ausgehe, dass sie ihr Wort halten wird, werde ich mein letztes Stündchen dafür nutzen, um zu erklären, warum sie solch eine drastische Maßnahme ernsthaft in Erwägung zieht.

    Da die Zeit, die mir dafür bleibt, denkbar kurz ist, werde ich mich nicht damit aufhalten, näher darauf einzugehen, dass uns der Alltag nach unserem Kurztrip recht zügig wieder voll im Griff hatte.



    Abgesehen von einigen Neuerungen, dank unserer Weihnachtsgeschenke,



    blieb alles beim Alten, wie man so schön sagt.



    Dasselbe trifft bedauerlicherweise auch auf Jous anhaltendes Unwohlsein zu.



    Am Essen konnte es eigentlich nicht liegen, denn ich bin inzwischen dazu übergegangen, nur noch das zu kochen, worauf er gerade Appetit hat.

    Ein Credo unseres alten Kinderarztes, der die Meinung vertrat, 'unser Körper weiß am besten, was uns fehlt, bzw. gut tut, wenn wir krank sind’. Nadja hat dies immer beherzigt, als Eve und ich krank waren und damals die unmöglichsten Gerichte für uns gekocht.



    Allen Bemühungen zum Trotz trat keine Besserung ein.



    Je besorgter ich wurde, desto gereizter reagierte er.



    Auch mein Vorschlag, es könne doch nicht schaden, sich einmal von einem Arzt durchchecken zu lassen, fand wenig Anklang.



    Nun, das dachte ich jedenfalls, bis mich gestern Abend sein Trainer anrief, da er ihn nicht erreichen konnte. Er war äußerst ungehalten, dass Jou das Training sausen ließ, ohne vorab Bescheid zu geben.

    Ich entschuldigte mich und behauptete, er läge mit einer fiesen Magen- und Darmverstimmung im Bett und ich hätte versäumt, ihn krank zu melden. Der Herr beruhigte sich etwas, drückte sein Mitgefühl und die Hoffnung aus, es ging seinem Top-Player bald besser, denn diese ständige Übelkeit beeinträchtige die Leistung der gesamten Mannschaft..

    Dies, gekoppelt mit der Tatsache, dass auch ich ihn nicht erreichen konnte, brachte mich fast um den Verstand. Denn weder auf Anrufe, Sprach- oder Textnachrichten zu reagieren, sah Jou absolut nicht ähnlich.

    Um meine Nerven zu beruhigen, wechselte ich in Windeseile meine Kleidung und lief die Strecke zur Arena ab, die er für gewöhnlich nimmt und zusätzlich noch kreuz und quer über den Campus. Glücklicherweise lag er nicht hilflos in einer der dunklen Ecken. Etwas, das ich insgeheim befürchtete.



    Womit ich nicht rechnete, war, ihn zu Hause auf dem Bett vorzufinden. Ich widerstand der Versuchung, ihn zu wecken, duschte und lenkte mich danach anderweitig ab.



    Was recht gut gelang und mich auf den Gedanken brachte, er wäre wahrscheinlich doch zu einem dieser Treffen der Brainiacs gegangen, die sich oft -zu seinem Leidwesen- mit dem Training überschneiden. Da es ebenfalls absolut ungewöhnlich war, mich darüber im Dunklen zu lassen, kam ich zu dem Schluss, dass ich es entweder überhört oder schlichtweg vergessen habe.

    Kurz und gut, meine Nerven beruhigten sich und es dauerte auch nicht allzu lange, bis er sich zu mir gesellte. Meinen Gruß, erwiderte er recht grummelig. Was mich nicht davon abhielt, ihm mitzuteilen: “Dein Trainer hat vorhin angerufen.” - "Ja, war klar.”



    Der Einwurf erstaunte mich etwas, hielt mich jedoch ebenfalls nicht davon ab, meinen Satz zu beenden. “Ich habe behauptet, du liegst mit Magen und Darm im Bett und ich hätte vergessen, Bescheid zu sagen." - "Okay." Es klang dermaßen gestresst, dass ich mich beinahe bei ihm entschuldigt hätte.



    "Morgenmuffel", neckte ich ihn stattdessen liebevoll, als er sich zu mir umdrehte. Er verdrehte nur die Augen, nahm Platz und begann die kalten Nudeln in sich hineinzuschaufeln. “War das Treffen nicht gut?” - “Welches Treffen?” Ich warf ihm einen amüsierten Blick zu, denn so zerstreut war er selten. “Ich war bei keinem Treffen.” - “Nicht?” Er schüttelte den Kopf, betrachtete seinen Teller und aß widerwillig weiter.

    Ich verkniff mir, ihm anzubieten, die Nudeln schnell aufzuwärmen und sagte stattdessen: "Ich habe mir Sorgen gemacht, nach seinem Anruf.” - “Warum?” - “Weil ich dachte, du bist beim Training.” - “Ja, war ich nicht.”



    Ich biss mir auf die Unterlippe, um meine Contenance zu wahren und sprach gelassen weiter. “Ich hab dich überall gesucht und war kurz davor, die Krankenhäuser abzutelefonieren.” Er hielt kurz inne, seufzte jedoch nur frustriert, woraufhin ich mir nicht verkneifen konnte: “Falls du dich gerade fragst warum, es lag daran, dass es dir seit Wochen nicht gut geht und ich nicht wusste, wo du bist.”

    “Teddy”, sehr leise, beinahe kraftlos. Deutlich versöhnlicher fuhr ich fort: “Irgendwann kam ich zu dem Schluss, dass ich wohl einfach nur vergessen habe, dass du heute zu den Brainiacs gehst.”

    Er nickte und senkte den Blick. "Aber da warst du nicht?" - “Nein.” Jou führte seine Gabel dermaßen langsam zum Mund, dass es den Eindruck erweckte, als hätte er den ganzen Tag Schwerstarbeit geleistet und jetzt noch eine Nachtschicht vor sich.



    Obwohl Mitleid in mir aufkam, konnte ich mir nicht verkneifen zu fragen: “Soll ich raten, oder verrätst du’s mir?” Er schüttelte den Kopf, dann ließ er ihn hängen. "Okay", mühsam beherrscht, machte ich Anstalten aufzustehen und das brachte etwas Leben in ihn.

    “Ich war beim Arzt.” Sofort gingen sämtliche Alarmglocken wieder an: “Beim Arzt?” - “Das wolltest du doch oder nicht?” Es kam so ungewohnt aggressiv heraus, dass ich erstmal nur nicken konnte.



    Dann jedoch wissen wollte: “Warum sagst du mir das nicht?” - “Keine Ahnung”, er vollführte eine hilflose Geste mit seiner Hand. “Weil ich es nicht vorhatte. Ich … ich bin eigentlich nur gegangen”, er presste die Lippen aufeinander und schüttelte einfach nur noch seinen Kopf.

    “Damit ich dir nicht weiter auf die Nerven gehe?” - “Ja.” Jou stand auf, um Wasser aus dem Hahn zu trinken. Was mir beinahe den letzten Rest Geduld raubte. “Und?” - "Er ist ziemlich nett." Ich verbiss mir einen Kommentar dazu, obschon es sicherlich durchaus angenehm ist, einen netten, neuen Hausarzt zu bekommen.

    “Er … hat mich untersucht und … und ein paar Fragen gestellt und …”, er drehte das Wasser ab. “Und dann, dann …", er zuckte mit den Achseln und wandte sich wieder zu mir. "Dann hat er mich zu einem Spezialisten geschickt.” - “Zu einem Spezialisten?” Mir wurde ad hoc Angst und Bange. “Ja. Zu … zu einem Facharzt halt.”



    “Jou, bitte", flehte ich ihn förmlich an. Erneut vollführte er eine rat-, beziehungsweise hilflos wirkende Handbewegung, setzte sich jedoch wieder. “Und da...", er holte einmal tief Luft, "da … habe ich Becca getroffen.” - “Becca?” - “Ja, die … die von neulich abend … aus der Bar … Die aus deinem Malclub.” Natürlich wusste ich sofort, wer Becca ist. Warum es ihm so wichtig war, ihre Anwesenheit dermaßen deutlich hervorzuheben, schwante mir ebenfalls.



    Doch statt aus der Haut zu fahren, murmelte ich: "Okay", schob meinen Stuhl zurück und stand auf. Sein Kopf folgte meiner Bewegung und als unsere Blicke sich trafen, sagte ich: “Bevor ich dir den Rest aus der Nase ziehe, musst du mich bitte kurz entschuldigen.” - “Teddy, warte”, es klang so erbärmlich, dass sich mein Herz zusammenzog. "Sorry, darlin."



    Ich hörte, dass er sich nun ebenfalls erhob und normalerweise wäre ich geblieben, doch da es schlicht unmöglich war, ließ ich ihn wissen warum: "Ich muss wirklich dringend pieseln." Hinter mir erklang ein leises: “Okay”, woraufhin ich eiligst im Bad verschwand.



    Als ich zurückkam, war Jou erneut verschwunden. "Herr im Himmel!", fluchte ich unbeherrscht. Dann horchte ich auf. Aus unserem Schlafzimmer drang ein Geräusch an mein Ohr, das so unüblich war, dass ich sofort die Tür aufriss und quasi mit einem Satz neben ihm saß: "Hey, was ist los? Warum weinst du so?" Eine Antwort bekam ich nicht, doch weitaus bedauerlicher war, dass es noch einen weiteren Moment dauerte, bis mein Verstand wieder einsetzte.



    "Alles wird gut", flüsterte ich. Er schüttelte den Kopf, ich zog ihn in meine Arme und beschränkte mich darauf, seinen Rücken zu streicheln, bis er dazu in der Lage war, eine Erklärung abzugeben.

    Von der ich so gut wie nichts mitbekam, denn meine Gedanken rasten von einem Horrorszenario zum anderen. Allmählich wurde er ruhiger. Ich gab ihm einen Kuss auf die Stirn und murmelte: “Ich befürchte, ich kann dir nicht ganz folgen.” Sein nächster Satz änderte daran herzlich wenig, stoppte allerdings umgehend das Chaos in meinem Kopf.



    “Reproduktion?”, wiederholte ich ungläubig. Jou zog die Nase hoch und nickte. “Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich denken, du versuchst gerade…” - “Dir zu erzählen, dass du Vater wirst? Ja!”

    Der Gedanke war derart absurd, dass ich unwillkürlich lächelte. Woraufhin er aufsprang und nervös vor mir auf und ab tigerte. “Jou, bitte." - “Was? Soll ich dir ein Plakat malen, damit du es begreifst?”



    “Nein, ich habe eine recht gute Vorstellung von dem, was du meinst." - "War klar", entgegnete er und nahm seine Wanderung wieder auf. "Falls das das ein Scherz sein soll”, erwiderte ich, zwar kühl, doch ruhig. “Muss ich dich leider enttäuschen, obwohl die Performance wirklich gut ist!” - “Oh, mein Gott”, stöhnte er. "Glaubst du, ich würde darüber Scherze machen?" - "Nein." - "Aber?" - “Du kannst nicht erwarten, dass ich dir das abkaufe, Jou.” - “Teddy", er senkte den Blick und begann bewusst zu atmen. Woraufhin ich meinen aufflammenden Ärger hinunter schluckte und beschloss, dem Treiben ein Ende zu machen: "Du hast gesagt ..." - "Ich weiß, was ich gesagt habe, Ted!" - "Soll heißen?" - "Das ich einem Irrtum aufgesessen bin?!"



    "Und das ist jetzt mein Problem, weil?" - "So wie's ausschaut, ist es einzig und allein mein Problem. Ja?" Ich senkte kurz den Blick, um nicht doch noch auszuflippen und versuchte es zur Abwechslung mit Logik: “Jou, wir haben nie ohne…” - “Cool!”, er wandte sich ab und war mit zwei Schritten an der Tür. “Wo willst du hin?” - “Nach draußen!"

    “Herr im Himmel!”, stöhnte ich frustriert und folgte ihm dann doch. “Kannst du mir erklären, was das soll?” Er zuckte mit den Achseln, marschierte jedoch weiter, als er mir erklärte: “Das letzte Mal, als sowas passiert ist, ist im Osten ein Stern aufgegangen, Ted.”



    Und da ging sie hin, meine Selbstbeherrschung: “Verdammt nochmal, Jou!” Diesmal blieb er stehen. Was durchaus positiv war, aus verschiedenen Gründen, denn sobald ich in 'normaler' Hörweite war, bat ich ihn: “Könntest du, bitte, für fünf Minuten damit aufhören?" - “Und mir das Spektakel entgehen lassen? Nein, tut mir leid.”



    Ich wartete einen Moment, in dem ich ihn beobachtete, wie er den Himmel betrachtete, bevor ich mich direkt vor ihn stelle und leise fragte: "Und vielleicht einfach nur mein bester Freund sein?” Jou legte den Kopf schief und sah mich nachdenklich an. "Bitte.” - "Ich könnte ‘ne Umarmung ganz gut gebrauchen gerade”, nuschelte er und flüchtete umgehend in meine geöffneten Arme.

    “Ich dachte du stirbst”, flüsterte ich in sein Ohr. "So fühlt es sich auch an.” Ich drückte ihn, wenn es denn überhaupt noch möglich war, näher an mich heran. “Kein Scherz?” - “Nein.” - “Irrtum ausgeschlossen?” - “Ja, es ist …” Seine Stimme versagte beinahe, sein Körper fing an zu beben. "... weder unwahrscheinlich, noch unmöglich.” - "Alles wird gut”, tröstete ich ihn unwillkürlich.



    “Ich weiß nicht, Teddy, ich…” Er lehnte sich etwas zurück und schüttelte den Kopf. "Gemeinsam schaffen wir alles, schon vergessen?”

    “Ja, nein, ich ... Oh mein Gott …ja. Ja, vielleicht, aber ”, er löste sich von mir, trat einen Schritt zurück und sah aus wie Häufchen Elend. "Wir müssen doch nicht hier und jetzt eine Entscheidung treffen?" Ein vages Zucken mit den Schultern, es schien, als müsse er sich regelrecht zwingen mich anzuschauen, als er es schließlich tat, war ein schwer zu beschreibender, sehr seltsamer Ausdruck in seinen Augen. "Es ist noch Zeit, oder nicht?"

    Mit der Andeutung eines Nickens: "Ja, schon, aber ...", seine Stimme erstarb, sein Kopf neigte sich leicht nach rechts und sein Blick wanderte zu meinem linken Fuß. Seine Brust hob und senkte sich gleichmäßig, doch seine Atemzüge wurden länger und tiefer. Seine Augenbrauen zogen sich zusammen und er presste die Lider zusammen, als könne er nicht ertragen, was sich vor seinem inneren Auge abspielte. Ein vages Kopfschütteln, dann sah er wieder auf.

    Nicht weit genug, um seinen Blick aufzufangen. Ich berührte ihn, sachte am Arm. Ein kurzer Blickkontakt, ein leises "Teddy, ich", seine Augen schweiften nach rechts und sein Blick verlor sich irgendwo hinter meiner linken Schulter.

    Es war ungewohnt und eigenartig ihn so zu sehen und obwohl ich seine Hand hielt, kam es mir so vor, als würde er sich immer weiter von mir entfernen. Eine eisige Hand griff nach meinem Herzen. Ein altbekanntes Gefühl, das mich frösteln ließ. Nur zu gern hätte ich ihn zurückgeholt, wagte jedoch nicht, ihn anzusprechen.

    Eine halbe Ewigkeit später riss seine Stimme mich aus dem Vakuum, in dem ich mich befand. "Nicht hier, Teddy. Nicht hier." - “Nicht hier?”, wiederholte ich überrascht, denn meine Begriffsstutzigkeit kannte mal wieder keine Grenzen.



    Er blinzelte ein paarmal, nickte, als müsse er sich erst selbst überzeugen und als er endlich wieder aufsah, traf sein Blick mich wie Faustschlag. Und während ich noch 'taumelte', verpasste er mir den nächsten Schock: "Ich werde mein Studium abbrechen, Ted."

    “Das wirst du nicht!” Ich erschrak selbst ein wenig, wie resolut es klang. “Erzähl du mir nicht, was ich tun oder lassen kann!” Sein Ton spiegelte seine Entrüstung über meinen deutlich wider.



    “Du kannst doch deswegen nicht deinen Traum platzen lassen?!” - “Warum nicht? Weil deiner grade in Erfüllung geht?” - "Herr im Himmel, Jou!" Ich war eher entsetzt, denn laut. "Glaubst du im Ernst, dass ich mir hier das Spießrutenlaufen gebe, während du über den Campus stolzierst, wie ein aufgeblasener Gockel?!”



    “Das werde ich mit Sicherheit nicht!” - “Das kannst du jemandem erzählen, der dich weniger gut kennt als ich!” - “Verdammt nochmal, Jou!” - “Gehen dir die Argumente aus?” - “Nein, aber die Geduld!” - “Cool”, sprach’s und wandte sich ab. "Jou", mühsam beherrscht, doch eindeutig mahnend. "Nein, mir reicht’s für heute."- "Erstaunlich", murmelte ich, "wie viel wir doch gemeinsam haben." - "Ja, nicht wahr?"



    Müßig zu erwähnen, dass ich danach beschloss, die Nacht auf dem Sofa zu verbringen?
    Geändert von Laska (31.01.2025 um 21:40 Uhr)
    Life isn't about waiting for the storm to pass.
    It's about learning to dance in the rain.

    -Vivian Greene-

 

 

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