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Seufzend saß Lyla Abends vor dem Fernseher und guckte sich irgendeinen Horrorfilm an, während ihr Vater gerade dabei war ein Bild zu malen.
Sie dachte immer noch darüber nach, dass ihr Onkel vielleicht bald ausziehen würde. Hoffentlich überlegte er es sich nochmal.
Lyla: "Dad ich will nicht dass Onkel Eugi auszieht! Du willst das doch auch nicht oder Melvin?"
Melvin: "Hm.. nein! Will hier bleiben."
Nevan: "Ach jetzt mach dir doch keinen Kopf, Lyla, ich glaube nicht dass Eugi so bald ausziehen wird. Und wenn dann wird er bestimmt nicht weit weg ziehen."
So wirklich überzeugt war Lyla nicht, weshalb ihre Stimmung auch nicht sonderlich gut war als sie sich nach oben in ihr Zimmer verzog. Sie wollte ein wenig allein sein und nachdenken.
Ihre jüngeren Geschwister hingegen waren gut gelaunt wie eh und je. Da wurde erstmal gemütlich auf dem Sofa zu Abend gegessen.
Und danach noch ein bisschen gespielt bevor es ins Bett ging.
Die hochschwangere Cayla richtete in der Zwischenzeit das Essen für den nächsten Tag vor. Aber auch sie war nachdenklich.
Es wäre wahrscheinlich besser wenn Eugi sich noch etwas Zeit lassen würde mit dem Ausziehen. Wenigstens so lange bis Nevan fertig mit dem Studium war. Immerhin wäre das auch finanziell sehr schwierig wenn einer der Hauptverdiener den Haushalt verlassen würde. Dann müsste sie alles alleine stemmen! Wobei Nevan natürlich auch mit seinen Bildern mittlerweile gut was verdiente...
Trotzdem würde es alles erschweren und ihr Freund sollte sich eigentlich auf sein Studium konzentrieren um es gut abschließen zu können.
Am nächsten Morgen machte sich dann doch ein bisschen Unwillen bei einem der Zwillinge bemerkbar. Shawn schien sich wohl bemerkbar machen zu wollen. Dabei war er sonst immer so brav!
Cayla: "Shawn! Was machst du denn!"
Shawn: "Onki Eugi nein weg!"
Cayla: "Ach Shawn..."
Schnell schnappte sich die junge Frau ihren kleinen Sohn und knuddelte ihn ein wenig, natürlich gefolgt von beruhigenden Worten, dass sein Onkel bestimmt nicht so schnell wegziehen wird.
Danach gabs dann auch gleich mal Frühstück für den kleinen Wirbelwind.
Und auch Shareen wurde recht schnell dazu geholt.
Während Cayla sich nun erstmal um das Mittag kümmerte, passte Nevan auf die Zwillinge auf. Da wurden die Aufgaben für die Uni schon mal nebenbei erledigt.
Natürlich hatte er aber trotzdem genug Aufmerksamkeit übrig um den Erzählungen Shawns zuzuhören.
Später, als er sich ein wenig an Eugis Laptop verzog um dessen gemodetes Sims zu spielen, gesellte sich seine älteste Tochter zu ihm, ebenso wie Melvin.
Lyla: "Wenn Onkel Eugi wirklich ausziehen sollte, dann darf ich ihn aber bestimmt täglich besuchen oder? Und Melvin darf immer bei uns übernachten oder?"
Melvin: "Bidde!"
Nevan: "Ach Mäuschen, selbstverständlich darfst du das. Und du darfst natürlich immer bei uns übernachten wenn dein Vater das erlaubt Melvin. Ist doch klar!"
Das schien die Kinder erstmal zu beruhigen und so verstrich der Rest des Tages recht friedlich. Abends sprang dann sogar noch ein bisschen Zeit für Nevan raus um seine Abschlusspräsentation zu üben!
Danach ging es dann erstmal ziemlich geschafft ins Bett, immerhin musste er den nächsten Tag sehr früh aufstehen.
Cayla hingegen wachte mitten in der Nacht mit einem mulmigen Gefühl im Magen auf. Und einem Bärenhunger auf Kuchen. Nur irgendwie wollte der so gar nicht schmecken. Irgendwas war im Busch, sie spürte dass etwas nicht stimmte.
Und sie sollte Recht behalten. Sie war gerade dabei noch eine Portion Nudeln zu verdrücken, da bekam sie einen Anruf von ihrem Stiefvater. Ihre Mutter war verstorben!
Das war natürlich ein großer Schock für sie und das schlimmste daran war, dass auf den Schreck auch noch die Wehen einsetzten.
Die junge Frau wusste gar nicht wie ihr geschah. Wie sollte sie denn jetzt ihr Kind auf die Welt bringen? Sie wollte sich lieber in ihr Bett verziehen und sich trauernd in die Arme ihres Freundes stürzen!
Aber nein, sie hatte keine Zeit dafür, ihr Kind wollte auf die Welt. Sie schaffte es nicht mal Nevan zu wecken, geschweige denn ein Taxi ins Krankenhaus zu rufen. So musste das Kind also ganz allein, mitten in der Nacht, Zuhause zur Welt gebracht werden.
Sie brachte ein gesundes kleines Mädchen zur Welt. Natürlich war sie tot unglücklich wegen ihrer verstorbenen Mutter und doch schaffte sie es, sich ein Lächeln auf die Lippen zu zaubern als sie in das Gesicht ihrer kleinen Tochter blickte.
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